Berge, Wein und Christentum

Bist du über Georgien gekommen? Nein, bin ich nicht. 

Ich musste mich immer wieder rechtfertigen warum ich nicht die Südroute über dieses Land genommen habe. Aber jetzt ...

Was verbinde ich denn mit Georgien? Irgendwo hinter dem Schwarzen Meer, Wein, Berge, alte Kultur, und der Krieg mit Russland 2008. Eigentlich habe ich kaum eine Ahnung. Also lasse ich es mal auf mich zukommen.

Es ist inzwischen Mitte Oktober und das Wetter wird kühler. Als ich den Kaukasus überquere fällt der erste Schnee und in Russland sind die Temperaturen im Keller. Es wird also Zeit in den Süden zu kommen. Laut Wetter App sind es in Tiblisi (Tiflis) 20°C. Die "Georgische Heeresstrasse" ist eine gut ausgebaute gewundene Hochgebirgsstrasse und es macht einen Riesenspass sie runter zu fahren.

 

In Tiblisi will ich eine Zeit bleiben und die Gegend von hier aus erkunden. Georgien ist ja nun etwas übersichtlicher als Russland ;)

 

Über Airbnb habe ich mir ein Studio geleistet, dass allerdings kaum teurer ist als ein Einzelzimmer im Hostel. Also habe ich jetzt ein kleines Appartement für mich selbst. Es ist gegenüber der deutschen Botschaft gelegen und jedes mal wenn ein Taxifahrer erfährt dass ich Deutscher bin und als Landmarke die Botschaft nenne, ernte ich eigenartige Blicke. Warum wohl?

 

Was hatte ich gesagt, was man machen muss in grösseren Städten? Genau Couchsurfing! Einen Tag später bin ich auf einer geführten Weintour. Mit einer super tollen Gruppe! Aber auch nach dieser Tour haben wir fast jeden Abend gemeinsam verbracht, lecker gegessen und viel gelacht.

 

 

Thanks so much for  spending a great time together in Tiblisi. Stay in touch :) 

 

Zur Stadt selber gibt es nicht viel zu erzählen. Seht selber ;)

 

Ich bin viel länger geblieben als anfänglich gedacht, aber der Abschied musste kommen und ich zog in den Osten des Landes um ein bisschen mehr zu sehen. 

 

Das Christentum war in dieser Region schon im 3.Jahrhundert angekommen und viele Kirchen und Klöster sind deutlich älter als in Europa üblich und überall im Land zu finden.

 

Der Lockruf der Weines ist zu betörend und ich fahre nochmal nach Kakheti. Es kommt nicht von ungefähr, dass ich kaum mehr Zelte. Denn das Salz in der Suppe sind und bleiben die Menschen, die man trifft. Deshalb geht es hier auch wieder in ein Guesthouse. Unser Gastgeber, eine ukrainische Biker Gruppe und am nächsten Tag ein britisch/kanadisches Pärchen waren besagtes Salz. Wir haben viel gelacht und Wein verkostet...

 

Das nächste Ziel ist Svanetia. Macht euch keine Sorgen wenn ihr das noch nie gehört habt, hatte ich auch nicht. Es ist der Nordwesten Georgiens an der Abchasischen Grenze. Eine Hochgebirgsregion mit dem höchsten dauerhaft bewohnten Dorf auf dem europäischen Kontinent und typischen festungsähnlichen Türmen. Dies dienten zum Schutz bei Angriffen von Aussen und gegen die Nachbarn, denn die Blutrache ist (scheinbar bis heute) verbreitet gewesen.

 

Ich wäre hier gerne länger geblieben, aber die Zeit und das Wetter drängt und ich lege einen Zahn zu. Ab an die Küste und dort dann runter nach Batumi. Die Stadt selber fasziniert mich nicht wirklich. Zu viel LED Technik und Neon....

 

Noch mal billig tanken, Motorrad putzen und ab geht es in die Türkei....

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Comments: 6
  • #1

    cristina (Wednesday, 01 November 2017 18:32)

    poze foarte sugestive....ciobanii georgieni, sant expresivi.
    Daca reusesc sa-l conving pe R , as merge si eu in Georgia...bisericile par in stil romanic, in fond habar n-am de civilizatia asta , ai dreptate europeana.

  • #2

    Ralf (Wednesday, 01 November 2017 21:37)

    Auch ich habe mich spontan in Georgien verliebt. Dreimal war ich schon dort. Immer zu kurz und ich bin ganz sicher ich werde wiederkommen.

    Vielen Dank für Deinen schönen Bericht.

  • #3

    Hans-Ueli (Saturday, 11 November 2017 16:28)

    Schöne Fotos, eine Gegend die ich nicht kenne, aber die sich bestimm lohnt! Gruss aus Guatemala.

  • #4

    Walli (Thursday, 23 November 2017 17:45)

    Immer wieder schön. Deine Storys zusammen mit den Bildern. Ich fühle mich mittendrin ��

  • #5

    Ioana Grumzescu (Thursday, 30 November 2017 17:23)

    Draga Rosto, eu te urmăresc pe unde mai bântui, cred ca este f interesant, dar vine iarna și este mai greu. Astăzi este SF Andrei, așa ca eu îți spun La mulți ani! Sănătate, bucurii și realizari, te imbratisez cu drag de la Constanța, Ioana.

  • #6

    Dominik (Friday, 01 December 2017 09:46)

    Hi Rosto, sieht alles sehr gut aus. Viel Spaß!!! Happy Birthday nachträglich;) Dominik